Wir hätten heute besser Spoony's Tipp zum Thema Biken bei hohen Temparaturen berücksichtigt und wären Zuhause geblieben. Aber wir wollte am Abend 'nur' eine kleine Spassrunde drehen. Es wurde eine schmerzhafte Begegnung mit Ambrosia. Als wäre das nicht schon genug, sahen wir uns auch noch wettertechnisch gezwungen den Singletrail zu verlassen und über die Strasse ins Tal zu fahren!
Kurz bevor wir den Trail erreichten, entlud sich über uns ein kräftiger Regenguss. Matsch war angesagt. Trotzdem bogen wir zum Trail ab. Die Anfahrt war überwuchert und fast zugewachsen. Sofort 'brannte' es an meinen Armen und Beinen. Ich hielt an um zu schauen, ob ich durch ein Brennsesselfeld gefahren bin. Meine Begleiter reklamierten auch sofort die gleichen Symptome...
Am Wegessrand standen überall so komische, behaarte Pflanzen, welche ich nicht kannte. Dort wo die Pflanze an ungeschützten Körperstellen geschlagen ist, bildeten sich teilweise sogar kleine Bläschen und es brannte wie verrückt.
Wir hatten jedoch keine Zeit, uns weiter um dieses Problem zu kümmern, da wir schon mittendrin standen. So oder so mussten wir weiter durch diese Wucherlandschaft. Darüber hinaus verwandelte der Regen den Trail in eine Rutschbahn. Safety first - Ich entschied ich mich zu einem Abbruch des Unterfangens. Der Rest wurde schiebend zurückgelegt und ins Tal fuhren wir über eine nahe gelegene Asphaltstrasse.
Zuhause hängte ich mich ins Internet, um die ominöse Pflanze zu bestimmen. Ein Verwandter (Pflanzenkundler) gab mir dann den entscheidenden Tipp: Es handelt sich um Ambrosia. Eine eingeschleppte Pflanze mit Nebenwirkungen! (siehe www.ambrosia.ch).
Gemäss der Pflanzenschutzverordnung vom 28. Februar 2001 (PSV, SR 916.20) gilt Ambrosia artemisiifolia als besonders gefährliches Unkraut. Es besteht eine obligatorische Pflicht, Fundorte zu melden und die Pflanze zu bekämpfen (Art. 27-29 PSV).
Weiterführende Informationen:
Bilanz: 17 Km | Höhenmeter: 716 (+357/-358) m | 1.5 h | Begleitung: Tschäppel & Lulu
Besonderes: Viel Aua!
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Spoony (Montag, 05 Juli 2010 22:21)
Die Ambrosia kann richtig unangenehm werden und hoffentlich erwischt es euch nicht für länger. In der USA musste ich mich mit dem Poison Oak rumschlagen, welches ähnliche 'Verbrennungen' hervor ruft. Alles Gute!
marco (Dienstag, 06 Juli 2010 23:44)
wo hattest Du denn kontakt mit dieser Planze ?
Region gebiet Trail ??
ich hatte bis auch schon so komischen kontakt mit Planzen, was es war k.a., aber es brannte auch, und 1-2kleine blässchen bildeten sich
gibt ja noch andere planzen bei denen man kontakt vermeiden sollte
hipster (Mittwoch, 07 Juli 2010 08:29)
Hi Marco. Der Kontakt fand am Spitzenberg statt. Dieser macht den Keil zwischen Ittingen, Sissach und Zunzgen (der Oberburgtunnel der A2 führt durch ihn durch).
thoemusrider (Montag, 02 August 2010 23:22)
Kleine Korrektur: natürlich ist es der Ebenraintunnel, der durch den Spitzenberg führt. Ist zwar nur ein Detail, aber in Anbetracht der Wirkung der Ambrosia ist der Ort schon noch von Bedeutung!! Nichts für ungut!:-)
hipster (Dienstag, 03 August 2010 21:10)
Sorry. Ist korrekt. Ebenrain - nicht Oberburg... Die Dinger sind übrigens weg! Danke Thoemusrider
Hailwood (Donnerstag, 05 Juli 2012 19:02)
Hi hipster, 2 Jahre später: Die Dinger haben sich wieder prächtig entwickelt (...) und es ist an besagter Stelle kaum ein Durchkommen ohne den unliebsamen Kontakt mehr möglich. So hat es mich nun gestern Abend erwischt (wusste ich doch dass das mal passieren muss, denn ich fahre den Trail praktisch wöchentlich). Als pflichtbewusster Bürger habe ich die Meldepflicht wahrgenommen und das Vorkommen heute der Meldestelle Baselland gemeldet. Mal sehen wie lange es geht bis sie einen hochschicken um die Teufelsdinger auszurotten. Weit ist es ja nicht vom Ebenrain... Wenn es in 2 Wochen noch weiter gedeiht, handle ich proaktiv und mach dann mal eine Applikation mit Roundup. Das überleben sie nicht (aber die restlichen Pflanzen, sogar Disteln auch nicht...). Gruss (wir kennen uns von der letzten Nightshot session)