Wassenaar - Amsterdam

Wenn der Regen zum Freund wird! Zum ersten Mal auf dieser Tour wurden wir von einem Wecker aus dem Schlaf gerissen. Bereits um 1000 h müssen wir unseren Container im Duinrellpark abgeben, ihn vorher aber noch reinigen. Also Kinder aus den Betten geholt und schnell ein Frühstück eingeworfen. Dann geht’s an die Reinigung der Plastikhütte. Wir haben das Gefühl, dass wir so in etwa die ersten sind, welche den Container in diesem Leben putzen. Können wir drei in den letzten Tagen so viel Schmutz in dieser Büchse gemacht haben? Na egal. Ich will die 50 Euro Depot zurück. Und die gibt’s nur, wenn's sauber ist. Witzigerweise haben wir beim Check-In als Begrüssungsgeschenk ein Reinigungsset erhalten. Mit Putzlappen, Schwamm, Reinigungsmittel, etc. Mir wäre ein Bier lieber gewesen...

Pünktlich um 1000 h erscheint der Kontrolleur. Er schaut sich das Mobilhome sehr gründlich an und bei mir kommt ein flaues Gefühl – letztmals als Rekrut in der Armee bei der grossen Inspektion der persönlichen Ausrüstung – hoch. Ich bereite mich bereits auf alle möglichen Varianten von Argumentationen vor. Nach gefühlten fünf Stunden kommt er aus dem Wohnwagen, grinst und drückt mir die 50 Euros in die Hand. Na also!

 

Wir ziehen ab in das Erlebnisbad. Dort wollen wir noch etwas baden, rutschen und whirlen. Wir zahlen den Eintritt und betreten das Bad. Was soll ich sagen… Eine einzige Katastrophe! Das Bad ist hoffnungslos überfüllt und überhitzt. Im Wasser schwimmt soviel Chlor, dass wir meinen es sehen zu können. Uns reichts relativ bald und wir verlassen das Bad fluchtartig.

 

Ab auf die Räder und gemütlich Richtung Leiden. Dort besteigen wir den IC nach Schipol und fahren anschliessend nach Amsterdam-Bos auf dem Campingplatz. Unsere letzte Nacht in den Niederlanden. Der Platz ist voll mit jungen Erwachsenen. Was die auch immer in Amsterdam machen ;-). Auf alle Fälle kommen sie so gegen 0200 h zurück und holen uns jäh aus dem Schlaf. Sie nehmen vor ihren Zelten (und dem unserem) die in Amsterdam unterbrochene Party wieder auf. Gegen 0300 h passiert es: Der Regen wird zum Freund. Er leert seine Kübel über unserem Platz und unterbricht das Gitarrenspiel innert Sekunden. Schluss mit den schrägen Tönen, die Dylan oder Springsteen interpretieren sollen.

 


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