JuraBike (Mai 2009)

1. Tag: Anreise mit dem Zug Basel - La Chaux de Fonds:

Nicht einfach mit einem vollbepackten Bike und einem neunjährigen Kind mit seinem Bike Zug zu fahren. Zuerst fuhren wir mit dem InterRegio nach Aarau. Leider mit altem Rollmaterial, bei welchem die Bikes durch die schmalen Türen vom Perron hoch in den Wagen gewuchtet werden müssen. In Aarau umsteigen in den InterCity nach Biel. Kurze Umsteigezeit und ein Perron am anderen Ende des Bahnhofs. Als ob das nicht schon reichen würde, gibt es den zugewiesenen Biketransportplatz am Ende des Perrons. Mit dem Intercity geht's nun nach Biel. Dort steht der nächste Zugwechsel an: InterRegio nach La Chaux de Fonds. Wieder sehr kurze Umsteigezeit.

Wie auch immer. Zugverschiebungen mit bepackten Bikes und Kindern ist Stress pur und will wohl etwas besser vorbereitet werden ;-(

Übernachtet haben wir übrigens auf dem Campingplatz Bois-du-Couvent. Dort haben wir uns eine kleine (luxeriöse) Hütte gemietet und im daneben liegenden Restaurant wunderbar gegessen! Ich kann diesen Ort nur empfehlen.

2. Tag: La Chaux-de-Fonds nach Saignelégier

 Ab dem Bahnhof La-Chaux-de-Fonds auf der Hauptstrasse Richtung Sport-/Fussballstation folgen. Ab dort ist die Route bestens mit den offiziellen MTB-Wegweisern (Route 3) beschildert. Höhepunkt ist sicherlich das Solar- und Windkraftwerk Mont Soleil. Tour ist auch für Kinder und etwas ungeübte Biker fahrbar.  Unterwegs gibt es jede Menge zu bestaunen (wenn man denn will). Empfehlenswert ist auf jeden Fall eine Einkehr in die Auberge L'Assesseur. Hunger obligatorisch!

In Saignelégier haben wir dann auf dem Campingplatz (Camping Communal Sous-la-Neuvevie) übernachtet. Als Attraktion gäbe es dort eine grosse Baumhütte zu mieten. Also eigentlich keine Hütte, eher ein Haus in den Bäumen... Es stehen aber auch Wohnwagen zur Vermietung bereit.  Ausser der schönen, ruhigen Lage in einem Waldstück, kann ich eigentlich nicht wirklich viel positives über diesen Platz schreiben. Es gibt einen kleinen Laden und die Platzwartfamilie ist sehr freundlich. Der Platz gehört aber leider zu der Sorte, wo jeder vor seinem Zelt / Wohnwagen / Camper ein Holzfeuer anzündet und nach kurzer Zeit alles nach Rauch stinkt. Auf den Toiletten ist auch kein Papier vorrätig - jeder muss also seine eigene Rolle mitbringen... Ich persönlich stehe weder auf's geräuchert werden noch mangelnde Sanitäreinrichtungen. Wenn ich das haben wollte, könnte ich gerade so gut wildcampen. Ein Besuch bein nahegelegenen Garten-/Hallenbad (Centre de Loisirs) -übrigens mit der längsten Rutschbahn im Kanton Jura- hat uns dann die nötige Bettreife gebracht. Im integrierten Restaurant haben wir dann noch gegessen.

3. Tag: Saignelégier - St. Ursanne

Einfach nur schön! Ideale Tagestour mit Bade-/Brätelhalt am Doubs. Tour ist auch für Kinder und ungeübte Biker fahrbar. St. Ursanne alleine ist ja schon eine Reise wert. Also genügend Zeit einplanen! Wir haben darum beschlossen, auf einem Campingplatz in St. Ursanne eine Nacht zu übernachten, anstatt direkt weiter zu fahren. Wir wählten dazu den Platz direkt in St. Ursanne (Camping de St-Ursanne). Klein aber sehr gepflegt und familiär. Der Platzwart ist übrigens ein ehemaliger Reiseradler!  Gegessen haben wir in einem der zahlreichen kleinen Restaurants im Zentrum. Wer lieber etwas ausserhalb des Ortes bleiben möchte, kann den Camping de Tariche ansteuern (liegt direkt an der Route). Ist übrigens auch eine Essens- oder Glacéempfehlung! St. Ursanne: Wir kommen wieder!

Streckeninfos: Achtung bei nassem Wetter: Die Strecke kann dann stellenweise an Brisanz und an Sternen des Schwierigkeitsgrades gewinnen! Einige 'Wiesenpassagen', welche bei Feutigkeit schnell morastig werden können. In umgekehrter Richtung ist die Strecke wg. den Höhenmetern deutlich höher zu bewerten und ich möchte sie nicht mit Kindern fahren. Umfahrungsmöglichkeiten (Strasse) bei schlechtem Wetter vorhanden, jedoch etwas weiter.